Auf dem Platz der Revolution enden am meisten die großen Volksdemonstrationen Kubas, hier findet alljährlich die Großveranstaltung am 1. Mai, hier finden die wichtigsten militärischen Paraden und Volksversammlungen des Landes, sowie die großen Ansprachen von Fidel statt. Aufgrund aller diesen gigantischen politischen Massenveranstaltungen, die seit den 60er Jahren hier stattfinden, ist dieser Platz Symbol der Kubanischen Revolution geworden. Die monumentale Plaza wurde zwar nach dem Sieg der Revolution endgültig fertiggestellt (1961), aber die meisten Gebäude entstanden schon in der Batista’s Zeit (1953-1958).

Schon seit Anfang des XX. Jahrhundertes machten sich kubanische Architekten und Ingenieure Sorgen über anarchische Ausdehnung der Stadt und beschäftigten sich intensiv mit Studien, die sie aufhalten sollte. Darunter hoben sich Montoulieu und Prof. Martínez Inclán ab, die als Vorläufer von JCN Forestier betrachtet werden Forestier war ein berühmter französischer Städteplänemacher und Architekt, der wichtige Gärten und_ Bebauungsprojekte in Spanien, Frankreich und Argentinien durchgeführt hatte und deshalb den Auftrag bekam, ein Alleen und_Plätzebauprojekt für die Stadt Havanna zu entwerfen. Im Jahre 1926 reichte JCN Forestier und seine kubanischen Mitarbeiter ein Bebauungsprojekt ein, das die unordentliche Ausdehnung der Stadt stoppen sollte. Dieses Projekt legte im Hügel Loma de los Catalanes das zukünftige geographische Stadtzentrum der Stadt, zu dem ein vollständiges Stadt und_Straßensystem zusammenlaufen sollte und sah vor, auf dem Hügel Loma de los Catalanes das Patriotische Zentrum, das Centro Cívico, zu bauen. Er ist vom “Platz des Sternes” in Paris inspiriert worden.

Von Ende 1940 bis Jahre 1961 wurde am Bau des Platzes gearbeitet und mit der Gedenkstätte erst 1953 angefangen, nachdem es zuvor in den Jahren von 1937 bis 1943 ausgeschrieben und entwickelt worden war. Das Denkmalensemble Memorial José Martí (Mo-Sa 9-17 Uhr) befindet sich auf der höheren Seite des Platzes und besteht aus einem sternförmigen 109 m hohen Marmorobelisken, der auf einer 30 m über dem Meeresspiegel hochliegenden Ebene steht. Am Fuße des Turmes befindet sich das an Jose Martí gewidmete Museum und ganz oben, auf 129 m Höhe, bietet der höchste Aussichtspunkt von Havanna einen 50 km weiten Rundblick um die Stadt an. Im langgestreckten Bau hinter dem Obelisken, im früherenden Justizministerium (1958) befindet sich der Palacio de la Revolución , wo das Staatsrat und das Präsidiums des Ministerrats sowie das Comite Central del Partido Comunista de Cuba ihren Sitz haben. Vor dem Obelisken ist die in sitzender Stellung 18 m hohe Marmorstatue des kubanischen Nationalheldes José Martí und davor noch das Podium, vor dem Fidel und andere führende Persönlichkeiten bei wichtigen Anlässen an Hunderttausende hier versammelte Kubaner gesprochen haben.

In der unteren Seite des Platzes sind verschiedene Gebäude gruppiert: Auf der anderen Straßenseite der Gedenkstätte steht der frühere oberste Rechnungshof und heutige Ministerio del Interior, das Innenministerium, mit einem riesigen Porträt von Ernesto „Ché“ Guevara, wo die Aufschrift Hasta la Victoria Siempre (bis zum endgültigen Sieg) zu lesen ist. Westlich davon ist das Teatro Nacional de Cuba (1979) und daneben das frühere Palacio de Comunicaciones und heutiger Ministerio de Comunicaciones e Informática, das Ministerium für Verkehrswesen und Informatik. Auf der anderen Seite des Platzes, gegenüber dem Teatro Nacional de Cuba, steht die Biblioteca Nacional José Martí (1957). Am Bau aller diesen Einrichtungen spielten eine wichtige Rolle die Architekten Govantes und Cabarroca (Biblioteca Nacional), Arroyo und Menéndez (Teatro Nacional), Gómez Sampera (Palacio de Comunicaciones), Aquiles Capablanca (Tribunal de Cuentas, heutiger Ministerio del Interior), Pérez Benitoa (Palacio de Justicia, heutiger Regierungs_und Parteisitz), sowie Enrique Luis Varela, Otero, Labatut und Aquiles Maza und Bildhauer Juan José Sicre (das Denkmalensemble).

Am 16. Juli 1961 ist die Plaza Cívica als Plaza de la Revolución umgenannt worden. Im Jahre 1996 wurde die Gedenkstätte renoviert und als historisches kulturelles Zentrum eingeweiht. Wenn Sie individuell oder mit Familie nach Kuba reisen und die Stadt Havanna besichtigen, lohnt es sich die Plaza de la Revolución zu besichtigen und zum Aussichtsturm des Obelisken hoch zu fahren.