Zu den wichtigsten kulturellen Ereignissen in Havanna gehört das Festival Internacional del Nuevo Cine
Latinoamericano, das jeden Dezember stattfindet. Wenn Sie sich für Kinofilme interessieren und spanisch
verstehen, ist eine gute Entscheidung nach Kuba individuell oder auch in Gruppe im Monat Dezember zu reisen.
Wenn Sie vor haben, individuell oder mit einer Reisegruppe Kuba zu besichtigen und vor
auch haben, Geschenke für die Familie und Freunde mitzunehmen, dann empfehlen wir Ihnen im Kino Yara, in
Wohnviertel Vedado, bzw. in Buchhandlungen und Musikläden nach dem
Film Kangamba zu fragen. Ein DVD mit dem Film kostet im Moment
(Mai 2009) 30 peso (moneda nacional, CUP). Kangamba gilt
als der beste kubanische Kriegsfilm aller Zeiten. Filmthema ist einer der
hervorragendsten militärischen Gefechte des 20. Jahrhunderts, das im Jahre 1983 von einem Kontingenten
von 90 kubanischen Internationalisten zusammen mit Kämpfern der Streitkräfte für die Befreiung Angolas
während 9 Tage in Kangamba, Angola, durchgeführt und als
die Schlacht von Kangamba bekannt wurde.
Das ist die Geschichte des heldenhaften Widerstandes, der von diesen 90 Kubanern gegenüber Tausenden
Soldaten der konterrevolutionären UNITA geleistet wurde. Auch die Geschichte ihrer Rettung durch angolanische
und kubanische Kräfte. Der Film erzählt die Geschichte von Mayito, einem Festungsbauingenieur, der seinen
Dienst in Angola schon beendet hatte und vor seinem Rückkehr in die Heimat stand , aber der doch
in Angola noch blieb, als ihn sein Freund der Oberstleutnant Lorenzo, dessen militärischen Dienst
kurz vor Ende war, darum bat, in Angola noch bis dahin zu bleiben, um ihn in der Militärwache zu
unterstützen, die er in einer Ort schwierigen Zuganges für militärische Hilfe im reichlichem angolanischer Hain,
in der weitgelegenen Kangamba, kommandierte. In Kangamba fielen 18 Kubaner im Kampf.
Mehr als 2 000 fielen in jenen militärischen Kampagnen, die zum Ende des Apartheidregimes Südafrikas und
des Neukolonialismus in Afrika beitrugen. Der Film entstand unter der Regie von Rogelio París, einem
kubanischen Filmmacher mit Erfahrung in gelungenen kubanischen Kriegs-und Aktionsfilme, wie
Guardafronteras (Grenzesoldaten), Posición Uno (Standort Eins), Caravana (Karawane) und La batalla del
Jigüe (Die Schlacht von Jigüe). Er merkte sich dieses Thema und bat Jorge Fuentes , einen anderen erfahrenen
Filmmacher (vom Film La gran rebelión), um ihre Mitarbeit für das Schreiben des Drehbuches.
Rogelio París nahm als Fotografer den erfahrenen Adriano Moreno (Amaneció de golpe Plötzlich wurde hell),
für den Tonband den inzwischen verstorbenen Germinal Hernández (Memorias del subdesarrollo Erinnerungen aus
unterentwickelten Zeiten) und für den Soundband den Komponisten Edesio Alejandro (Clandestinos Die Verborgenen).
Der Film wurde in Zusammenarbeit mit den Revolutionären Streitkräften aus Kuba gedreht und um bestimmte
militärischen Gesichtspunkte abzuzeichnen, hat er die Mitarbeit von einer zahlreichen Gruppe von Experten
bekommen, darunter von den Überlebenden von Cangamba unter der Leitung vom Brigadier Enrique Acevedo,
einen Guerrillenkämpfer von der Sierra Maestra, einen Soldaten von Che Guevara´s Truppen, die die
Sierra Maestra verließen, um im Westen neue Fronten in Kampf gegen die Batistas´s Diktatur zu eröffnen,
sowie einen Mitkämpfer im Angola´s Krieg. Der Film wurde in Kuba gedreht.
Angesichts ihrer Ähnlichkeiten mit der Kangamba Gegend wurde die Armeesiedlung im El Paso de Lesca, in
der östlichen Provinz Camagüey, als Hauptset ausgewählt. Bei der Dreharbeit hatte das Film Team Regenmonate,
Überschwemmungen und sogar die Vergiftung einer seines Hauptdarstellers gegenüberzutreten. In der Hauptrollen
des Filmes traten Armando Tomei (als Oberstleutnant Lorenzo), Rafael Lahera (als Mayito),
Renny Arozarena (als Unita´s General und Samuel Claxton (als El Soba) auf.
Die Filmdarsteller wirken überzeugend in ihren Rollen, lassen die inneren Welt ihrer dargestellten
Personen sowie ihre Hingabe spüren. Kangamba wirkt echt bei der Übermittlung
der gesamten Scheußlichkeit, der
Gewalt und des Elendes des Krieges, aber auch bei der Übermittlung der Menschlichkeit ihrer Helden.
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