MELDUNG: therapeutische Impfung gegen fortgeschrittenen Lungenkrebs ist in Kuba entwickelt worden.
Kuba verfügt im Moment von der einzig auf der ganzen Welt registrierten therapeutischen Impfung zur Bekämpfung des Lungenkrebs, der häufigsten und tödlichsten Krankheit unter den bösen Tumoren. Damit erneut Kuba die Hoffung, eines Tages das Fortschreiten des Lungenkrebs kontrollieren zu können.
CIMAvax EGF heißt das neue Medikament. Es wurde von einer Arbeitsgruppe von Wissenschaftlern vom Zentrum für Molekuläre Immunologie (dem Centro de Inmunologia Molecular (CIM)) unter der Leitung von Frau Dr. Gisela Gonzalez Marinello entwickelt und zwar in Zusammenarbeit mit Spezialisten vom Zentrum für Genetische Ingenieurwissenschaft (vom Centro de Ingenieria Genetica y Biotecnologia (CIGB)), vom Krankenhaus Hospital Hermanos Ameijeiras, vom Nationalen Institut für Krebs und Radiobiologie (vom Instituto Nacional de Oncologia y Radiobiologia (INOR)), vom Forschungszentrum für Ärzlich-Chirurgische Forschungen (vom Centro de Investigaciones Medico-Quirurgicas (CIMEQ)), vom Nationalen Koordinierungszentrum für klinische Versuche (vom Centro Nacional Coordinador de Ensayos Clinicos (CENCEC)) und weiteren Einrichtungen des nationalen Gesundheitssystemes der Insel. Während der durchgeführten klinischen Versuche auf Kuba, in England, Kanada und Malasien bekamen mehr als 800 Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs diese therapeutische
Impfung, wovon Frau Dr. Tania Crombet Ramos, der Direktorin für klinische Forschungen vom CIM, berichtete, sowie daß die erreichten Ergebnisse ermütigend sind.
Das Medikament befindet sich z.Z. bei einem klinischen Versuch der Phase III in 20 Krankenhäusern des Landes. Damit soll die Auswertung über die Wirksamkeit der Impfung konsolidiert werden. Da es sich bei diesem Medikament um eine therapeutische Impfung handelt, bedeutet es, daß es keinen vorbeugenden Charakter trägt. Auch nicht, daß es den Tumor eliminiert. Das Hauptziel des Medikamentes besteht darin, den Tumor während langer Zeitabschnitte unter Kontrolle zu halten, um möglichst sein Fortschreiten zu verlangsamen. Im Moment wird die Impfung CIMAvaxEGF mit den anderen traditionellen Krebstherapien kombiniert, d.h. das Medikament ersetzt weder die Anwendung von Strahlungen noch von Zytostaten. Keine tests zur Frühermittlung von Lungenkrebs sind bis jetzt bekannt. Deshalb ist das Medikament zunächst einmal bei Patienten mit vorgeschrittenem Lungenkrebs erprobt worden. Es ist vorgesehen, dieses Jahr mit einem klinischen Versuch bei Patienten mit Lungenkrebs in früheren Phasen anzufangen.
Dieses neue und versprechende wissenschaftliche Ergebnis erhielt im Jahre 2008 den Preis der Akademie der Wissenschaften von Kuba für die Arbeit mit höchstem wissenschaftlichen Beitrag. Es ist schon in 14 Veröffentlichungen internationalen Charakters erschienen worden. Die technologische Neuigkeit dieses versprechenden Ergebnisses der kubanischen Wissenschaft besteht darin, daß es gelungen war, eine Substanz zu erhalten, wo zwei Proteine chemisch abwandeln (eine fremde mit einer vom eigenen Körper erzeugten), die in der Lage sind, die Fähigkeiten des Immunsystemes zu stimulieren um die Zellen aus dem Tumor zu sperren bzw.zu zerstören. Indem dieser Arzneiformel noch eine Verbindung mit selber Wirkung zugetan wird, gelingt es, die Immunfähigkeit des Medikamentes noch weiter zu erhöhen.
Im Produktions_und Füllungsprozess dieses Medikamenten werden die Prinzipien der guten internationalen Praxis bei der Arzneimittelproduktion streng beachtet. Im Wege der Suche nach neueren und wirksameren Mittel zur Bekämpfung vom Lungenkrebs -das jedes Jahr den Tod von etwa 4500 Patienten verursacht- ist es ist noch viel zu machen, aber die vom Zentrum für Molekuläre Immunologie gelungene Impfung stellt einen hoffnungsvollen Schritt in dieser Richtung dar.
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